Stark oder beweglich?

Stark

Stark, beweglich oder beides?

In der Praxis ist immer wieder zu beobachen, dass Menschen von Grund auf sehr beweglich sind oder eine solide Grundkraft haben. So möchte man meinen, dass Kraft oder „dicke Muskeln“ der Beweglichkeit im Weg stehen.
Doch ist das so?

Die Vorlieben der Menschen sind recht unterschliedlich. Die einen bewegen gerne schweres Gewicht und kommen dabei an Ihre Grenzen, während andere einfach im Alltag körperlich schwer Arbeiten. Diese Menschen sind vorzugsweiße stark und muskulöser Natur.
Das andere Lager zieht es eher vor sich durch aufdehnen und Atemtechniken wie beispielsweise im Yoga fit zu halten. Diese Menschen sind tendenziell durch die regelmäßigen Trainings sehr beweglich.
Doch muss das eine, das andere ausschließen?


Full Range of Motion

Der Begriff Full Range of Motion (Full ROM) bezeichnet den vollen Bewegungsradius bei einer Kraftübung. Eben so, dass die beteiligten Muskeln am einen Punkt maximal gedehnt und am anderen maximal gestreckt sind.
So wird beispielsweise beim Langhantel Bankdrücken mit Full ROM die Langhantel am untersten Punkt auf der Brust abgelegt und am obersten Punkt die Ellbogen komplett gestreckt.
Durch die Ablage der Langhantel am untersten Punkt gibt es einen leichten Stretch auf die Brustmuskulatur und dehnt diese somit Muskeln auf.

Deutlicher wird dies noch bei der Verwendung von Kurzhanteln, welche an der Brust vorbeigeführt werden können, sodass die Spannung auf die Brustmuskulatur weiter erhöht wird. Am untersten Punkt angekommen werden die Kurzhanteln wieder nach oben gedrückt, sodass der durch die Dehnung dazugewonnene Bewegungsradius gleich lernt aktiv zu arbeiten und Kraft zu erzeugen.

Ausgleichstraining

Wer intensiv Krafttraining betreibt und dennoch mehr Beweglichkeit als Anspruch hat, der kann sich natürlich auch an weiteren Trainingsformen wie Pilates, Yoga oder einer einfachen Dehnroutine bedienen. Videos gibt es dazu im Internet zu Hauf. Ein maximal beweglicher Muskel steht der Kraft oder dem Muskelvolumen nicht im Weg.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Bodybuilder Tom Platz, der für seine extrem muskulösen Beine bekannt ist. Wer sich seine Trainingsvideos oder Bilder im Internet anschaut findet vermehrt Ausschnitte von Dehnübungen, welche er bis ins hohe Alter auf sehr hohem Niveau gerade für die Beine einbaut.

Übungsauswahl

Eine gute Übungsauswahl im Krafttraining kann auch förderlich für einen langfristigen Erhalt der Beweglichkeit sein. Vorausgesetzt die Übungen werden mit Full ROM ausgeführt.

So kann beispielsweise eine Kniebeuge die Sprunggelenksbeweglichkeit oder die Hüftmobilität verbessern. Ein Klimmzug bei dem an der untersten Position die Ellbogen komplett gestreckt sind, dehnt durch die Last des eigenen Körpergewichts einen Großteil des kompletten Rumpfs und der oberen Extremitäten.

Vorlieben

Sowohl Kraft, als auch Beweglichkeit sind gerade im Alter ein Faktor für das Wohlbefinden im Alltag. Sei es bei Dingen vom Boden aufheben, Schuhe binden, Hausarbeiten etc.
So ist grundsätzlich jede Form der Bewegung und des Trainings sinnvoll für die Erhaltung oder gar Verbesserung der Lebensqualität im Alter.
Die Entscheidung was du tun möchstest liegt also bei dir. Jeder hat andere Vorlieben und macht tendenziell das lieber, was er besser kann.
Andersherum heißt das, wenn man etwas nicht gerne macht, ist es oft ein Zeichen dafür, dass es gut wäre davon mehr zu machen. Sei es Kraft- oder Beweglichkeitstraining.

Beweglich
Die Überkopfkniebeuge (Overhead Squat) ist ein gutes Beispiel für Kraft und Beweglichkeit.
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